Neuigkeiten und Neuerwerbungen
„Blauer Blumen Busch“ von Axel Eiflinger
mit über hundert Blüten aus PET-Flaschen
… ist Teil der städtischen Outdoor-Kunstausstellung „Im Wege stehend“ bis 8. Oktober 2023. Nach Ende der Ausstellung darf das Kunstwerk auf speziellen Wunsch des Oberbürgermeisters stehen bleiben.
Info zum Werk: Plastik belastet die Umwelt, wird aber immer mehr recycelt. Ein ästhetisches Upcycling demonstriert die Arbeit des in Heidelberg lebenden Künstlers Axel Eiflinger. Über hundert blaue Wasserflaschen aus recyceltem PET der Marke San Benedetto wurden mit Schere
und Feuer in lilienartige Blüten verwandelt. Dazu kommen Blätter aus grünen PET-Wasserfalschen
(Perrier und S. Pellegrino). Umgeben von dem Blauregen (Glyzinen) dieser Anlage und in Sichtweite zum Museum Blau mit seinem echten Blauglockenbaum (Paulownia)
präsentiert sich nun ein dritter Baum bzw. Busch mit blauen Blüten. Das ist dekorativ,
erinnert aber auch sinnreich an die Blume der Romantik, einer Epoche, die schon
vor über 200 Jahren ökologisches Denken vorwegnahm.
Blauer Dunst – kleine neue Abteilung im Himmelsraum mit schönen blauen Tabaksdosen, Aschenbechern und Büchern zum Thema
Das Museum hat ein eigenes Klavier. Es wurde unlängst von Waldemar Lutz gestiftet, einem der letzten Klavierbauer und -händler im Land. Wer Klavierspielen kann, mag dies gerne bei uns tun.
Ein blauer Affe hängt neuerdings in unserem Blauglockenbaum. Das ist aber nicht nur eine witzige Gartendeko: Im Rheinland gilt der blaue Affe als Symbol für das Betrunkensein, bevor der Kater kommt.
Nach einigen Jahren vergeblicher Suche konnte nun endlich ein bei uns so selten gewordenes Blaukehlchen erworben werden. Das Präparat erfüllt natürlich alle Vorraussetzungen des Artenschutzes und stammt aus der Ukraine. Es zeigt ein rotsterniges Blaukehlchen, nach dem weißsternigen wird weiter gesucht.
Neuerwerbung: Martin Becker: Hyperborea, Öl auf Hartfaserplatte, 2020 – Ein neues Bild für den Kälteraum.
Endlich hat das Museum Blau seine eigene Flagge, ein monochromes Blau, das natürlich keine politische Botschaft besitzt, sondern einfach nur die schönste aller Farben zu würdigen weiß.
Unlängst wurde das Dach des Studios repariert und der Kamin mit einer Platte versiegelt, ein schöner Platz für ein Deko-Objekt, einem Seemann, der mit seinem Fernglas nach Besuchern Ausschau hält.
Neue Azulejos. Ein Fliesenbild aus Spanien ziert nun die Brüstung des kleinen Studiofensters am Eingang zum Museum. Die Fliesen sind handgemalt, zeitgössisch und präsentieren sich im barocken Stil klassischer Azulejos.
Der schönste, weil blaueste heimische Schmetterling, der seltene Bläuling (Lycaenidae) wurde erstmals im Garten des Museum gesichtet. Leider war er so nervös, dass sich seine Art nicht genau bestimmen ließ. Jetzt fehlen nur noch die Ödlandschrecke und die blaue Holzbiene (Xylocopa violacea), die ebenfalls blaue Blüten bevorzugt, insbesondere den Blauregen (Glycinie), der vor kurzem im Hof angepflanzt wurde.
Dieser Briefkasten aus Eisenguss wurde unlängst als stark angerosteter Schrott bei einem Antiquitätenhändler in Bamberg entdeckt. Ein Teil der alten ultramarinblauen Farbfassung war noch enthalten, so dass das schöne Stück aus der Zeit nach 1866 original restauriert werden konnte. Gelbe Briefkästen gibt es erst seit den 1930er Jahren in Deutschland, blau ist ihre ursprüngliche Farbe.
In der so genannten 3. Welt wird Abfall gerne kreativ recycled. Not macht erfinderisch. Häufig ist Blechspielzeug für Kinder aus Cola-Dosen. Sehr, sehr selten sind solche kleinen Kunstwerke aus rein blauen Verpackungen wie dieser VW-Käfer, der – bis auf die Achsen – komplett aus kleinen und großen Nivea-Dosen gefertigt wurde.
Lampen aus den wunderbar blauen Wasserflaschen von San Benedetto schmücken bereits einige Räume unseres Museums. Waren sie bisher als leuchtende Kugeln in einem eher futuristischen Design definiert, entstehen zurzeit neue Modelle nach dem traditionellen Vorbild der italienischen Murano-Leuchter.
Die neue Musikbox ist nun schon die zweite ihrer Art, nachdem die erste nicht mehr zu reparieren war. Das neue Stück stammt aus Rumänien. Nachdem auch die amerikanischen Sicherungen erfolgreich besorgt werden konnten, läuft die Kiste wieder und wird von unserem Publikum gerne genutzt. Besondere beliebt sind zurzeit die blauen Songs von Elvis Presley und Heinz Ehrhard.
Der weltberühmte Fotograf Horst Hamamm lebt nun wieder in seiner Heimatstadt Mannheim. In Schwetzingen hatte er vor einiger Zeit eine große Ausstellung in der Schloss-Orangerie. Bei einem Besuch im Museum Blau versprach er spontan, einen Beitrag zu leisten und stiftete ein frühes Werk, diesen Todesengel auf dem Friedhof Père-Lachais in Paris. Wir danken ganz herzlich.